Die Wahl des Bodengrundes beeinflusst in hohem Maße die klimatischen Bedingungen im Terrarium. Durch sie werden Faktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Wesentlichen gesteuert. Physikalische und chemische Eigenschaften wie Körnungsgröße und -form, PH-Wert sowie Wasseraufnahme und Haltevermögen sind wichtige Parameter artgerechter Tierhaltung. Was geschieht, wenn Terrarientiere trotz aller Vorsorge Bodengrund mitgefressen haben, ist eine Frage die nicht erst im schlimmsten Falle vom Tierarzt beantwortet werden sollte. Für jedes Terrarientier gibt es den bestmöglichen Bodengrund zu finden. Coco-Ground, Bio-Ground, Terrarienerde und Peat-Ground zeichnen sich durch hohes Wasserspeichervermögen aus und sind deshalb besonders für Tiere feuchter Lebensräume geeignet. Durch ihr hohes mikrobielles Potential sind solche Bodengründe in der Lage gewiße Mengen Kot und Urin biologisch abzubauen.

Es gibt verschiedene Bodengrund-Arten

  • Einstreu
  • Terrarienerde
  • Moos
  • Buchenspan
  • Sand
  • Lehmpulver Naturlehm (Sand)
  • BioCal Kalziumeinstreu (Sand)
  • Termite (Sand)
  • Kokosfasersubstrat
  • Terrarium-Rinde

Einstreu

Einstreu für Terrarien ist ein wichtiger Bestandteil für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Reptilien und anderen Terrarienbewohnern. Es bietet eine sichere und saubere Umgebung für die Tiere und hilft bei der Regulierung der Luftfeuchtigkeit im Terrarium.

Es gibt verschiedene Arten von Einstreu für Terrarien, je nach den Bedürfnissen der Tiere und dem Typ des Terrariums. Eine der häufigsten Einstreuarten für Trockenterrarien ist Sand oder Sandgemisch, der für die meisten Wüstenbewohner geeignet ist. Andere beliebte Einstreuarten für Trockenterrarien sind Lehm, Kies, Granulat oder Holzpellets.

Für Feucht- oder Regenwaldterrarien sind Einstreuarten erforderlich, die Feuchtigkeit speichern können und das Mikroklima im Terrarium regulieren. Eine der beliebtesten Arten von Einstreu für Feuchtterrarien ist Torf oder Kokosfaser, die die Feuchtigkeit speichert und gleichzeitig ein sicheres Versteck für Terrarienbewohner bietet. Andere Einstreuarten für Feuchtterrarien umfassen Rinde, Laub und Moos.

Es ist wichtig, dass die Einstreu regelmäßig gewechselt wird, um eine Ansammlung von Bakterien oder Schimmelbildung zu vermeiden. Die Häufigkeit des Wechsels hängt von der Art der Einstreu, der Größe des Terrariums und der Anzahl der Bewohner ab.

Bei der Auswahl der Einstreu für ein Terrarium sollte darauf geachtet werden, dass sie für die Art des Terrariums und der darin lebenden Tiere geeignet ist. Es ist auch wichtig, dass die Einstreu ungiftig und frei von Pestiziden oder Chemikalien ist, die den Tieren schaden könnten.

Terrarienerde

Terrarienerde ist ein spezielles Substrat, das für Terrarien verwendet wird und aus verschiedenen Materialien wie Torf, Sand, Ton und Rindenmulch besteht. Es bietet den Pflanzen im Terrarium eine geeignete Wachstumsgrundlage und trägt zur Regulierung des Feuchtigkeitsniveaus im Terrarium bei.

Es gibt verschiedene Arten von Terrarienerde, die je nach den Bedürfnissen der im Terrarium lebenden Tiere ausgewählt werden sollten. Für Reptilien aus trockenen Regionen wie Wüsten eignet sich eine Erdmischung aus Sand, Ton und Lehm, während für Arten aus feuchten Gebieten wie Regenwäldern eine Mischung aus Torf, Rindenmulch und Kokosfasern besser geeignet ist.

Die richtige Menge an Terrarienerde im Terrarium ist wichtig, um den Tieren eine angemessene Lebensumgebung zu bieten. Eine Schicht von mindestens 5-10 cm sollte auf dem Boden des Terrariums verteilt werden. Es ist auch wichtig, die Erde regelmäßig zu pflegen, indem man sie auflockert und alte Pflanzenreste entfernt.

Es ist ratsam, Terrarienerde zu kaufen, die speziell für Terrarien entwickelt wurde und frei von Schadstoffen und chemischen Zusätzen ist. Vor der Verwendung sollte die Terrarienerde gründlich gewässert und getrocknet werden, um sicherzustellen, dass sie frei von Keimen und Bakterien ist.

Moos

Torf ist ein organischer Bodengrund, der für Terrarien genutzt werden kann. Er besteht hauptsächlich aus abgestorbenen Pflanzenteilen und ist aufgrund seiner hohen Wasserhaltekapazität und seines sauren pH-Wertes besonders für Pflanzen- und Moosarten geeignet.

Im Terrarium kann Torf als Bodengrund für bestimmte Reptilien, Amphibien oder Wirbellose eingesetzt werden, die einen feuchten Lebensraum bevorzugen. Insbesondere für Tiere aus den Tropen oder Regenwäldern, wie etwa Geckos, Schlangen oder Frösche, kann Torf als Bodengrund eine gute Wahl sein. Er kann auch als Bestandteil von Substraten für Pflanzen verwendet werden.

Es ist jedoch zu beachten, dass Torf aufgrund seiner Struktur und Zusammensetzung nicht für alle Arten von Terrarientieren geeignet ist. Beispielsweise können Tiere, die gerne graben oder klettern, Schwierigkeiten haben, sich auf dem lockeren Bodengrund zu bewegen. Auch sollte Torf nicht verwendet werden, wenn die Tiere den Bodengrund häufig fressen oder wenn es sich um Tiere handelt, die empfindlich auf einen sauren pH-Wert reagieren.

Moos wird oft als Dekoration oder als Teil des Substrats in Terrarien verwendet. Es gibt viele Arten von Moosen, die für Terrarien geeignet sind, wie beispielsweise sphagnum-Moos, Efeu-Moos und Lebermoos.

Sphagnum-Moos ist ein häufig verwendetes Moos in Terrarien, da es sehr saugfähig ist und Feuchtigkeit gut aufnehmen und speichern kann. Es kann verwendet werden, um Feuchtigkeit in feuchten Terrarien zu erhöhen oder als Teil des Substrats in Pflanzen-Terrarien.

Efeu-Moos ist ein kletterndes Moos, das oft zur Dekoration von vertikalen Terrarienwänden oder zum Überziehen von Wurzeln und Steinen verwendet wird. Es kann auch als Teil des Substrats in Terrarien mit feuchter Umgebung verwendet werden.

Lebermoos ist ein weiteres beliebtes Moos für Terrarien. Es ist ein flaches Moos, das sich gut als Bodenbedeckung in Terrarien eignet. Es kann auch auf Bäume oder Steine gepflanzt werden, um eine natürliche Umgebung für die Tiere zu schaffen.

Es ist wichtig sicherzustellen, dass das Moos, das in Terrarien verwendet wird, frei von Pestiziden oder anderen Chemikalien ist. Außerdem sollte es regelmäßig auf Schimmel oder andere Probleme überprüft werden. Wenn das Moos beginnt zu schimmeln oder zu verrotten, sollte es sofort entfernt werden, um die Gesundheit der Tiere im Terrarium zu erhalten.

Buchenspan

Buchenspan ist ein natürlicher Bodensubstrat, der in Terrarien verwendet wird. Es handelt sich um ein feines, staubarmes Material, das aus fein gemahlenen Buchenholzspänen besteht. Buchenspan hat einige Vorteile gegenüber anderen Bodensubstraten, insbesondere für Reptilien, die auf dem Boden leben.

Einer der Vorteile von Buchenspan ist, dass es leicht zu reinigen ist. Es absorbiert Feuchtigkeit gut und verhindert unangenehme Gerüche im Terrarium. Es kann auch leicht ausgetauscht werden, wenn es schmutzig oder verbraucht ist.

Ein weiterer Vorteil von Buchenspan ist, dass er eine natürliche und sichere Umgebung für Reptilien bietet. Es ist nicht giftig und enthält keine Chemikalien oder Pestizide. Es ist auch sicher für Reptilien, die an Pflanzen knabbern oder auf dem Boden herumkriechen, da es keine scharfen Kanten oder Partikel enthält, die sie verletzen könnten.

Buchenspan ist auch sehr effektiv bei der Aufrechterhaltung der Luftfeuchtigkeit im Terrarium. Es hält die Feuchtigkeit gut und verhindert, dass sich das Substrat zu schnell austrocknet. Es kann auch als Bodensubstrat für feuchte Umgebungen wie Paludarien oder Regenwaldterrarien verwendet werden.

Wenn Sie Buchenspan als Bodensubstrat für Ihr Terrarium verwenden möchten, ist es wichtig, es regelmäßig zu reinigen und auszutauschen, um sicherzustellen, dass es sauber und sicher für Ihre Reptilien bleibt. Es ist auch wichtig, die Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu überwachen und sicherzustellen, dass sie für die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Reptilien geeignet ist.

Sand

Sand als Bodengrund für Terrarien wird oft für Wüsten- und Steppenbewohner verwendet, da es diesen Tieren eine natürliche Umgebung bietet. Es gibt jedoch einige Dinge, die bei der Verwendung von Sand als Bodengrund zu beachten sind:

  1. Kein Vogelsand: Vogelsand ist oft mit Kalk oder anderen chemischen Substanzen angereichert und daher für Terrarientiere ungeeignet. Stattdessen sollte man speziellen Sand für Terrarien verwenden.

  2. Hygiene: Sand kann schnell verschmutzen, insbesondere durch Kot und Nahrungsrückstände der Tiere. Es ist daher wichtig, den Sand regelmäßig zu reinigen und auszutauschen.

  3. Feuchtigkeitsregulierung: Sand allein speichert keine Feuchtigkeit und kann schnell austrocknen. Daher sollte man bei der Verwendung von Sand als Bodengrund für Terrarien darauf achten, dass das Terrarium ausreichend befeuchtet wird.

  4. Vermeidung von Sandverschlucken: Einige Terrarientiere, wie beispielsweise Schlangen, können Sand verschlucken, was zu Verdauungsproblemen führen kann. Es ist daher ratsam, bei der Verwendung von Sand als Bodengrund darauf zu achten, dass die Tiere nicht zu viel Sand aufnehmen.

  5. Korngröße: Die Korngröße des Sands sollte an die Bedürfnisse der jeweiligen Terrarientiere angepasst sein. Zu grober Sand kann das Tier verletzen, zu feiner Sand kann Atemprobleme verursachen.

Wenn man all diese Punkte beachtet, kann Sand als Bodengrund für Terrarien eine gute Wahl sein, um den Tieren eine natürliche Umgebung zu bieten.

Lehmpulver Naturlehm

Lehmpulver kann als Bodengrund oder Substrat in Terrarien verwendet werden, insbesondere für Arten, die eine höhere Luftfeuchtigkeit benötigen. Es handelt sich um ein natürliches Mineralgemisch, das aus Tonmineralien besteht. Es ist frei von Chemikalien und Schadstoffen und eignet sich daher ideal für den Einsatz im Terrarium.

Das Lehmpulver hat eine sehr hohe Wasserspeicherkapazität, so dass es Feuchtigkeit gut halten kann. Es kann auch als Substrat für Pflanzen verwendet werden, da es nährstoffreich ist und die Pflanzenwurzeln gut halten kann. Darüber hinaus kann es als Grabsubstrat für Arten wie Geckos, Schlangen und Echsen verwendet werden.

Es ist jedoch zu beachten, dass das Lehmpulver schwer und dicht ist und somit eine gute Drainage benötigt. Bei unsachgemäßer Anwendung kann es zu Staunässe und Schimmelbildung kommen. Daher sollte es in Kombination mit anderen Bodensubstraten wie Sand oder Torf verwendet werden, um eine gute Belüftung zu gewährleisten. Es sollte auch regelmäßig ausgetauscht und gereinigt werden, um eine optimale Hygiene im Terrarium zu gewährleisten.

BioCal Kalziumeinstreu

BioCal ist ein spezieller Kalkstein, der zur Optimierung des Mineralhaushalts im Terrarium verwendet wird. Er enthält wertvolle Mineralien wie Calcium und Magnesium, die für die Gesundheit von Reptilien und Amphibien unerlässlich sind. BioCal wird oft in Kombination mit anderen Substraten und Bodengründen verwendet, um eine optimale Umgebung für die Tiere zu schaffen.

Die Verwendung von BioCal im Terrarium ist besonders wichtig, wenn die Tiere nicht genug Calcium aus ihrer Nahrung aufnehmen können. Ein Calciummangel kann bei Reptilien und Amphibien zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen, einschließlich Knochenbrüchen und Verdauungsstörungen. BioCal kann auch dazu beitragen, das Wachstum von Pflanzen im Terrarium zu unterstützen, da es wichtige Mineralien und Spurenelemente liefert.

BioCal ist in der Regel als Pulver oder als Kalkstein erhältlich, der leicht in das Substrat im Terrarium eingearbeitet werden kann. Es ist wichtig, BioCal in der richtigen Menge zu verwenden, da eine Überdosierung zu Problemen führen kann. Eine zu hohe Calciumzufuhr kann bei einigen Arten von Reptilien und Amphibien zu Nierenproblemen führen.

Insgesamt kann BioCal eine wertvolle Ergänzung für jedes Terrarium sein, in dem Reptilien oder Amphibien gehalten werden. Es sollte jedoch immer mit Vorsicht und in der richtigen Menge verwendet werden, um das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten. Vor der Verwendung von BioCal im Terrarium sollte man sich immer über die spezifischen Bedürfnisse der eigenen Tiere informieren und gegebenenfalls einen Tierarzt konsultieren.

Termite

Termite kommt besonders den Bedürfnissen grabender und höhlenbauender Terrarienbewohner entgegen. Angefeuchtet lässt sich Termite problemlos wie natürlicher Lehm modellieren und verhärtet sich beim Trocknen. Nach erneuter Befeuchtung lässt sich Termite erneut modellieren.
 

Kokosfasersubstrat

Kokosfasersubstrat ist eine beliebte Art von Bodengrund, die in Terrarien verwendet wird. Es besteht aus zerkleinerten Kokosnussschalen und ist eine umweltfreundliche Alternative zu Torf oder anderen Materialien, die aus der Natur gewonnen werden.

Kokosfasersubstrat ist eine natürliche, organische Substanz, die eine gute Drainage und Belüftung bietet, was wichtig ist, um ein gesundes Terrarienmilieu zu schaffen. Es ist auch sehr saugfähig und hält Feuchtigkeit gut, was ideal für Reptilienarten ist, die eine höhere Luftfeuchtigkeit benötigen.

Das Substrat ist auch sehr leicht und einfach zu handhaben, was es zu einer idealen Wahl für den Einsatz in größeren Terrarien macht. Es kann auch als zusätzlicher Bodengrund in Kombination mit anderen Materialien wie Moos, Rinde oder Sand verwendet werden, um das Terrarienmilieu zu variieren.

Es gibt verschiedene Arten von Kokosfasersubstrat auf dem Markt, von feineren Texturvarianten bis hin zu gröberen Typen, je nach den Bedürfnissen der Reptilienarten. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass das Kokosfasersubstrat frei von Chemikalien und Pestiziden ist, die die Gesundheit von Reptilien beeinträchtigen können.

Insgesamt ist Kokosfasersubstrat eine hervorragende Wahl für Terrarien, die eine höhere Luftfeuchtigkeit benötigen und eine natürliche, organische Bodengrund-Option suchen, die gut abtropft und Feuchtigkeit hält.
 

Terrarium Rinde

Terrarium-Rinde ist ein natürliches Substrat für das Terrarium, das aus der Rinde verschiedener Bäume gewonnen wird. Sie kann für eine Vielzahl von Reptilien- und Amphibienarten als Bodengrund oder Kletterhilfe verwendet werden.

Die Rinde bietet zahlreiche Vorteile für Terrarientiere. Zum einen kann sie als natürlicher Bodengrund dienen und so ein artgerechtes Terrarium-Klima unterstützen. Terrarium-Rinde kann aber auch als Kletterhilfe für Tiere wie Geckos, Schlangen oder Echsen dienen, da sie einen natürlichen Untergrund für das Klettern bietet.

Terrarium-Rinde ist in verschiedenen Formen und Größen erhältlich. Es gibt sowohl kleine Stücke als auch größere Rindenstücke, die als Bodengrund oder Kletterhilfe verwendet werden können. Sie kann auch als dekoratives Element im Terrarium eingesetzt werden und so das natürliche Aussehen des Terrariums unterstützen.

Bei der Verwendung von Terrarium-Rinde sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht zu feucht wird, da sie sonst schimmeln kann. Es ist daher ratsam, die Rinde regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf auszutauschen. Auch kann die Rinde als Brutsubstrat für verschiedene Insektenarten genutzt werden, wie z.B. Käfer und Schaben.

Terrarium-Rinde kann eine gute Wahl für Terrarienbesitzer sein, die ein natürliches und artgerechtes Umfeld für ihre Tiere schaffen möchten. Sie ist jedoch nicht für alle Terrarienarten geeignet und sollte vorher genau auf ihre Verträglichkeit und Eignung geprüft werden.

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