
Bartagamen
Artgerechte Haltung von Bartagamen: Ein umfassender Leitfaden
Bartagamen, Mitglieder der Familie Agamidae und der Gattung Pogona, umfassen acht anerkannte Arten, die ausschließlich in Australien vorkommen. Unter Terrarienliebhabern sind insbesondere die Streifenköpfige Bartagame (Pogona vitticeps), die Zwergbartagame (Pogona henrylawsoni) und die Östliche Bartagame (Pogona barbata) bekannt. Ihr unverwechselbares Aussehen, geprägt durch stachelige Schuppen und den charakteristischen Kehlbart, macht sie zu beliebten Heimtieren.
Für die Gesundheit und Langlebigkeit dieser faszinierenden Reptilien ist eine Haltung, die ihren natürlichen Bedürfnissen entspricht, von größter Bedeutung. Als wechselwarme Tiere haben Bartagamen spezifische Umweltansprüche, die eine möglichst genaue Nachbildung ihres natürlichen Lebensraums im Terrarium erfordern.
Ein tiefgreifendes Verständnis ihrer Bedürfnisse ist daher unerlässlich, um ihnen ein gesundes und angenehmes Leben in Gefangenschaft zu ermöglichen. Die Beliebtheit von Bartagamen als Haustiere unterstreicht die Notwendigkeit umfassender und präziser Informationen zur artgerechten Haltung, um Haltungsfehler und daraus resultierende Gesundheitsprobleme zu vermeiden.
Obwohl allgemeine Richtlinien für die Bartagamenhaltung existieren, ist zu beachten, dass die verschiedenen Pogona-Arten geringfügige Unterschiede in ihren spezifischen Anforderungen aufweisen können – insbesondere hinsichtlich der Terrariengröße und der bevorzugten mikroklimatischen Bedingungen.
Das Prinzip der Nachbildung des natürlichen Lebensraums ist ein zentraler Pfeiler der artgerechten Haltung und beeinflusst alle Aspekte der Pflege – von Temperatur und Luftfeuchtigkeit bis hin zu Ernährung und sozialen Interaktionen.
2. Natürliche Lebensräume und Verhalten
Bartagamen sind ausschließlich in Australien beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst große Teile des Kontinents, mit Ausnahme des feuchten Nordens, des äußersten Südostens, des Südwestens und Tasmaniens.
Die verschiedenen Arten bewohnen unterschiedliche Regionen:
- Pogona vitticeps: Zentral- bis Südaustralien
- Pogona henrylawsoni: nordöstliches Zentralaustralien
- Pogona barbata: Ostaustralien
- Pogona minor: West- bis Zentralaustralien
Bevorzugt werden trockene, karge Lebensräume wie:
- Steppen
- Halbwüsten
- Lichte Trockenwälder
Einige Arten, insbesondere die Östliche Bartagame, haben sich auch an menschlich geprägte Landschaften wie Felder und Siedlungsbereiche angepasst.
Klima und Vegetation
Das natürliche Habitat zeichnet sich durch ein trockenes Klima mit niedriger Luftfeuchtigkeit aus. Bartagamen sind tagsüber hohen Temperaturen ausgesetzt, während es nachts deutlich abkühlt.
Die Vegetation besteht aus:
- Gräsern
- Büschen
- Einzelnen Bäumen
- Sukkulenten
Oft bevorzugen die Tiere offene Flächen mit sandigem Untergrund. Charakteristisch für ihren Lebensraum sind erhöhte Strukturen – etwa Felsen, Äste, Baumstümpfe oder Zaunpfähle – die als Sonnenplätze genutzt werden.
Aktivität und Sozialverhalten
Bartagamen sind tagaktiv. Als wechselwarme Tiere sind sie auf externe Wärmequellen angewiesen. Ein Großteil ihres Tagesablaufs besteht aus Sonnenbaden zur Thermoregulation. Dabei suchen sie bevorzugt erhöhte Plätze auf, um auch ihr Revier zu überblicken.
Ihr Aktivitätsrhythmus richtet sich nach Jahreszeiten, Regenperioden, Sonnenscheindauer und Temperaturverlauf. In freier Wildbahn leben adulte Tiere überwiegend allein.
- Männchen beanspruchen große Reviere
- Weibchen halten sich eher an den Rändern dieser Gebiete auf
Bartagamen kommunizieren hauptsächlich über Körpersprache:
- Kopfnicken
- Winken
- Aufstellen des Kehlbarts
Zur Paarungszeit zeigen die Männchen Balzverhalten, indem sie durch wiederholtes Kopfnicken um Weibchen werben. Die Eier werden anschließend im Boden abgelegt – eine Brutpflege findet nicht statt.
Bei Bedrohung flüchten Bartagamen blitzschnell oder verlassen sich auf ihre Tarnung. In bestimmten Regionen, etwa im südwestlichen Queensland, halten Pogona barbata eine Winterruhe (Brumation), meist zwischen September und Mai.
Bedeutung für die Terrarienhaltung
Die weite Verbreitung der Bartagamen innerhalb Australiens – bei gleichzeitigen klimatischen Unterschieden – verdeutlicht: Jede Art hat spezifische mikroklimatische Anforderungen. Auch wenn Pogona vitticeps am häufigsten in Terrarien gehalten wird, ist es sinnvoll, sich mit den artspezifischen Unterschieden vertraut zu machen.
Da Bartagamen ihre Körpertemperatur durch Sonnenbaden regulieren, ist im Terrarium eine entsprechende Wärmequelle unerlässlich. Fehlende Temperaturzonen oder falsche Lichtverhältnisse können sich negativ auf Gesundheit, Verdauung und Stoffwechsel auswirken.
Das einzelgängerische Verhalten weist darauf hin, dass die Einzelhaltung für viele Tiere stressfreier ist. Gruppenhaltung ist zwar möglich, erfordert jedoch genaue Beobachtung und Risikobewertung.
Interessanterweise nutzen Bartagamen auch asphaltierte Straßen zum Sonnen – ein Hinweis auf ihren starken Drang zur Thermoregulation. Im Terrarium sollte deshalb ein definierter Sonnenplatz mit optimaler Temperatur eingerichtet sein.
Die saisonale Aktivität – beeinflusst durch äußere Reize – zeigt, dass Bartagamen über eine innere biologische Uhr verfügen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, im Terrarium auch den Tag-Nacht-Rhythmus und eine Winterruhe (Brumation) realistisch nachzubilden.
3. Anforderungen an das Terrarium
Grundfläche und Terrariengröße
Bartagamen sind bodenbewohnende Reptilien und benötigen daher ein Terrarium mit möglichst großer Grundfläche.
- Pogona vitticeps (adulte Paare): mind. 120 × 60 × 60 cm (L×B×H)
- Pogona henrylawsoni (adulte Paare): mind. 100 × 50 × 50 cm (L×B×H)
Größere Terrarien sind grundsätzlich empfehlenswert – vor allem bei Gruppenhaltung oder zur Förderung der Bewegungsfreiheit.
Geeignete Materialien und Sicherheitsaspekte
- Glas, Holz oder Forexplatten als Terrarienmaterial
- Holz bietet bessere Wärmedämmung
- Ausbruchssicherheit und Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung beachten
Eine gute Luftzirkulation ist essenziell für ein gesundes Terrarienklima. Empfohlen wird eine Kombination aus Deckel- und Frontlüftung.
Einrichtung und Ausstattung
Das Terrarium sollte dem natürlichen Lebensraum der Bartagamen möglichst nahekommen. Wichtige Elemente sind:
- Kletteräste und Wurzeln (für semi-arboreale Aktivität)
- Verstecke wie Höhlen, Korkröhren, stabile Steinaufbauten
- Sonnenplätze mit flachen, wärmespeichernden Steinen
- Kippsichere, stabile Dekoration
- Pflanzen wie Aloe Vera, Agaven, Sukkulenten oder Golliwoog
Wichtig: Keine Kunststoff- oder giftigen Pflanzen verwenden.
Temperaturzonen im Terrarium
Für eine optimale Thermoregulation ist die Schaffung mehrerer Temperaturbereiche notwendig:
- Sonnenplatz: 35–45 °C (direkt unter dem Spot: bis zu 50–55 °C)
- Schattenbereich: ca. 28–32 °C (Durchschnitt: 28–33 °C)
- Kühlste Stelle: ca. 24–26 °C (optimal: 25 °C)
- Nachtabsenkung: 20–23 °C (mind. 15 °C)
Die Luftfeuchtigkeit sollte tagsüber bei 30–45 % liegen, nachts darf sie kurzzeitig auf 60 % ansteigen. Temperatur und Feuchte müssen regelmäßig mit Thermometer und Hygrometer überprüft werden.
Belüftung
Eine effektive Belüftung ist notwendig, um Staunässe zu verhindern und Atemwegserkrankungen vorzubeugen. Empfehlenswert ist ein sogenannter Kamineffekt – mit Lüftungsöffnungen im unteren und oberen Bereich des Terrariums.
Weitere Hinweise zur Terrarienauswahl
- Die empfohlene Mindestgröße gilt auch für Einzeltiere
- Eine große Grundfläche unterstützt Verhalten, Bewegung und Temperaturkontrolle
- Temperaturgradienten sind unerlässlich für das Verhalten und die Physiologie
Klimatische Anforderungen
Die niedrige Luftfeuchtigkeit im Terrarium orientiert sich an der natürlichen, ariden Umgebung der Tiere. Zu feuchte Bedingungen begünstigen Hautinfektionen und Atemprobleme. Eine korrekt funktionierende Belüftung hilft, Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden.
Rückzugsorte und Pflanzenwahl
Sowohl warme Sonnenplätze als auch kühle Rückzugszonen müssen vorhanden sein, um eine Überhitzung zu vermeiden. Das Verhalten in der Natur – Sonnen auf erhöhter Fläche, Rückzug bei Hitze – sollte sich im Terrarium widerspiegeln.
Bestimmte Pflanzen wie Golliwoog eignen sich nicht nur als Dekoration, sondern auch als mögliche Nahrungsquelle. Die Auswahl ungiftiger Pflanzen ist jedoch unerlässlich.
4. Geeignete Substrate
Empfohlene Substrate
Für eine artgerechte Haltung von Bartagamen eignet sich als Bodengrund vor allem Sand oder ein Sand-Lehm-Gemisch. Diese Substrate kommen dem natürlichen Boden ihrer ursprünglichen Lebensräume am nächsten.
Ein bewährtes Mischungsverhältnis liegt bei etwa 1:5 bis 1:7 (Lehmpulver zu Spielsand). Viele Halter bevorzugen dabei lehmhaltigen, rötlichen Sand. Alternativ sind im Fachhandel fertige Terrariensandmischungen erhältlich.
Substrattiefe und Beschaffenheit
- Mindestens 20–30 cm Substrattiefe sind erforderlich – besonders für Weibchen, die Höhlen zur Eiablage graben.
- Der Bodengrund sollte fest genug sein, um stabil zu bleiben – aber nicht zu hart, um das Graben zu ermöglichen.
- Zu weiche Oberflächen können Gelenkprobleme begünstigen.
- Bei Spielsand aus dem Baumarkt ist auf Unbehandeltheit und abgerundete Körnung zu achten.
Hygiene und Pflege
- Kot und Futterreste sollten täglich entfernt werden.
- Ein vollständiger Substratwechsel ist jährlich oder bei Bedarf notwendig.
- Die unteren Substratschichten sollten leicht feucht gehalten werden, um in Höhlen ein stabiles Mikroklima zu ermöglichen.
Ungeeignete Substrate
Einige Materialien sind für Bartagamen ungeeignet und stellen Gesundheitsrisiken dar:
- Reiner Sand: wird leicht verschluckt, kann zu Darmverstopfung führen
- Feiner Kies: staubt stark, nicht grabfähig
- Holzraspel: keine Grabfähigkeit, bei Verschlucken problematisch
- Mais-Einstreu und Aquarienkies: ungeeignet
- Gartenerde: oft mit Dünger versetzt
- Torf: neigt zu starker Staubbildung
Funktion und Bedeutung des Substrats
Das empfohlene Sand-Lehm-Gemisch spiegelt die Böden der natürlichen, trockenen Lebensräume von Bartagamen wider. Es erfüllt nicht nur optische, sondern auch funktionale Zwecke:
- Ermöglicht natürliches Verhalten wie Graben und Höhlenbau
- Schafft mikroklimatische Zonen mit höherer Luftfeuchte in Tiefe
- Unterstützt die artgerechte Thermo- und Feuchtigkeitsregulation
Ein falsches Verhältnis im Substrat kann problematisch sein:
- Zu viel Sand: erhöhtes Risiko für Verstopfungen durch Verschlucken
- Zu viel Lehm: Substrat wird zu hart, Graben nicht möglich
Besonders Weibchen benötigen eine ausreichende Substrattiefe für die Eiablage. Fehlende Grabmöglichkeiten können zu gefährlicher Legenot führen.
Gesundheitliche Risiken vermeiden
Fehler bei der Substratwahl führen häufig zu ernsten Problemen – etwa Darmverstopfungen oder Atemwegserkrankungen durch Staub. Dies betrifft vor allem Jungtiere oder Tiere mit unzureichender Kalzium- oder Flüssigkeitsversorgung.
Die Empfehlung, untere Bodenschichten leicht zu befeuchten, trägt zur Schaffung kühler, feuchter Rückzugsbereiche bei – ähnlich den natürlichen Bauen in freier Wildbahn.
5. UVB- und Wärmelampen
Bedeutung von UV-Strahlung
Die Versorgung mit UVB- und UVA-Strahlung ist für Bartagamen lebenswichtig:
- UVB-Strahlung ist notwendig für die körpereigene Bildung von Vitamin D₃. Dieses wiederum ermöglicht die Kalziumaufnahme – essenziell für stabile Knochen und die Vermeidung von Rachitis.
- UVA-Strahlung fördert das natürliche Verhalten und steigert das allgemeine Wohlbefinden.
Wichtig: UV-Strahlen dringen nicht durch Glas. Die Lampen dürfen also nicht hinter Scheiben installiert werden.
Spektren und Lampentypen
Erwachsene Bartagamen benötigen:
- UVA: 320–400 nm
- UVB: 280–320 nm
Bewährte Lampentypen zur UVB- und UVA-Versorgung:
- Metalldampflampen (HQI/HCI) mit UV-Anteil:
- UV-Leuchtstoffröhren (T5): als Ergänzung, meist nicht ausreichend für alleinige UVB-Versorgung
- UV-Kompaktlampen: geeignet für kleine Terrarien
Die Wahl der Wattzahl (z. B. 50 W, 70 W, 100 W, 160 W) hängt von Terrariengröße und Abstand zum Tier ab. Für Metalldampflampen ist meist ein Vorschaltgerät erforderlich.
Platzierung und Sicherheit
- UVB- und Wärmelampen sollten direkt über dem Sonnenplatz angebracht werden.
- Herstellerangaben zum Mindestabstand unbedingt beachten:
- z. B. 70 W: 30–45 cm Abstand
- 100 W: ca. 60 cm Abstand
- Ein Sicherheitskorb schützt vor direktem Kontakt mit dem Leuchtmittel.
- Der gesamte Körper des Tieres sollte vom Lichtkegel erfasst werden – nur so ist eine effektive Vitamin-D3-Synthese möglich.
Lichtzyklen und Steuerung
Die Beleuchtung muss einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus simulieren:
- Sommer: 12–14 Stunden
- Frühling/Herbst: ca. 10 Stunden
- Vor der Winterruhe: Beleuchtungsdauer schrittweise reduzieren
Zur Steuerung empfiehlt sich der Einsatz einer Zeitschaltuhr.
Wärmequellen im Terrarium
Zur Temperaturerzeugung dienen:
- Spotstrahler über den Sonnenplätzen – Wattzahl abhängig vom Wärmebedarf
- Keramikstrahler als zusätzliche Nachtheizung, wenn nötig – nur vorsichtig einsetzen
Nicht empfehlenswert:
- Heizmatten und Heizsteine: unnatürliche Wärmequelle von unten, Gefahr von Verbrennungen
- Rotlichtlampen: stören den Tag-Nacht-Rhythmus, nicht geeignet für Reptilien
Gesundheitliche Relevanz der UVB-Versorgung
UVB-Beleuchtung spielt eine Schlüsselrolle bei der Vermeidung der Metabolischen Knochenkrankheit (MBD). Ohne UVB ist die Kalziumaufnahme gestört, was zu Deformationen und schweren Gesundheitsproblemen führen kann.
Die richtige Wahl der Beleuchtung hängt ab von:
- Größe des Terrariums
- Abstand zum Sonnenplatz
- Budget und individuellen Haltungsbedingungen
Eine zu hohe oder zu geringe UVB-Strahlung kann schädlich sein. Daher ist eine sorgfältige Auswahl, korrekte Platzierung und ggf. die Messung mit einem UVB-Messgerät empfehlenswert.
Nachahmung natürlicher Lichtverhältnisse
Die Lichtsteuerung sollte den natürlichen Tagesverlauf widerspiegeln, da Licht auch den Hormonhaushalt und das Verhalten der Tiere beeinflusst. Die schrittweise Lichtreduktion vor der Winterruhe zeigt, wie eng Lichtzyklen und physiologische Abläufe verbunden sind.
Wärme und Verhalten
Bartagamen assoziieren Wärme mit sichtbarem Licht von oben – wie in ihrer natürlichen Umgebung. Wärmequellen von unten (z. B. Heizmatten) sind deshalb ungeeignet und können zu unbemerkten Verbrennungen führen.
6. Futter und Ernährung
Allgemeines Fressverhalten
Bartagamen sind in freier Wildbahn Allesfresser. Jungtiere bevorzugen tierische Nahrung wie Insekten und Spinnen, während adulte Tiere verstärkt pflanzliche Kost zu sich nehmen. Sie fressen, was ihnen zur Verfügung steht – meist Termiten und gelegentlich Pflanzenmaterial.
Pflanzliche Ernährung im Terrarium
Die pflanzliche Kost sollte vielfältig sein und Gemüse, Kräuter und begrenzt Obst enthalten. Geeignete Gemüsesorten sind:
- Karotten, Paprika, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffeln
- Gurke (in Maßen), grüne Bohnen
Empfohlene Kräuter und Wildpflanzen:
- Löwenzahn, Klee, Spitzwegerich, Brennnessel, Gänseblümchen
- Küchenkräuter wie Basilikum, Oregano, Rosmarin, Thymian, Salbei, Dill
- Golliwoog
Obst sollte nur selten gegeben werden, z. B.:
- Beeren (Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren)
- Melone, Mango, Papaya, Erdbeeren, Apfel (geschält), Banane (sparsam)
Blüten wie Hibiskus oder Ringelblumen sind ebenfalls geeignet. Bei Salaten ist Vorsicht geboten: Römersalat ist akzeptabel, Eisbergsalat und Spinat hingegen sollten wegen geringer Nährwerte bzw. Oxalsäure vermieden werden.
Tierische Ernährung
Für Jungtiere besonders wichtig: lebende Futterinsekten wie:
- Grillen, Heimchen
- Heuschrecken (z. B. Wanderheuschrecken)
- Schaben (z. B. Argentinische Waldschaben)
- Soldatenfliegenlarven, Hornwürmer, Seidenraupen
Die Futtertiere sollten vorher gut gefüttert werden (Gut-Loading), z. B. mit frischem Gemüse oder speziellem Insektenfutter.
Wichtig: Die Futtertiergröße darf den Abstand zwischen den Augen (Maulbreite) nicht überschreiten.
Fütterungsfrequenz:
- Jungtiere: täglich
- Adulte Tiere: 1–3× pro Woche
- Fastentage: 1–2× pro Woche empfehlenswert
Unverzehrte Insekten sollten abends entfernt werden – besonders bei Jungtieren.
Nahrungsergänzungsmittel
Zur Vorbeugung von Kalziummangel und MBD ist die Gabe folgender Ergänzungen notwendig:
Diese sollten regelmäßig über das Futter gestäubt werden. Die Häufigkeit hängt vom Alter des Tieres ab:
- Jungtiere: 3–5× pro Woche Kalzium, 1–2× Vitamine
- Adulte: 2–3× pro Woche Kalzium, 1× pro Woche Vitamine